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22.08.2014 - Hundetrainerin bringt Zwei- und Vierbeiner einander näher - LVZ

Leipziger Volkszeitung

Joana Bauer aus dem Tier-Trainingszentrum Lübschütz ist in Eilenburger Kita zu Gast  

EILENBURG. Hundetraining in der Kindertagesstätte? - Klar, dabei geht es keineswegs darum, die Vierbeiner zu trainieren, sondern darum, die kleinen Zweibeiner im Umgang mit ihnen vertraut zu machen. So besuchte Hundetrainerin Joanna Bauer dieser Tage die Awo-Kita Löwenzahn in Eilenburg-Ost: Für Kinder immer spannend, begann das Hundetraining mit einer Schatzsuche. Joana Bauer schickte sie auf die Suche nach den „Zwölf goldenen Regeln im Umgang mit Hunden", die sie vorher überall im Garten der Kita, auf Karten geschrieben, versteckt hatte.

Joana Bauer arbeitet für das Trainingszentrum Hundetrainer 24 in Lübschütz. Die meiste Zeit des Jahres ist sie in Berlin tätig, in der Ferienzeit jedoch in der Umgebung von Lübschütz in Sachen Arbeit mit Kindern unterwegs. In die Kita eingeladen wurde sie von Ramona Preßler, seit 2008 Erzieherin in der Einrichtung und selbst regelmäßig mit ihrem Hund Balu im Trainingszentrum.

Seit nunmehr sechs Jahren geht Joanna Bauer vor allem in den Ferien in Kindereinrichtungen. Als sie begann, mit Kindern zu arbeiten, nahm sie ihren eigenen Hund mit. Bald waren jedoch die Resonanz und Begeisterung der kleinen Tierfreunde so groß, dass zu wenig Hund für zu viele Kinder da war. Deshalb lud sie auch zu ihrem Besuch in Eilenburg einige ortsansässige Hundebesitzer mit ihren Tieren ein, die regelmäßig ins Zentrum nach Lübschütz kommen. Da war zum Beispiel das Ehepaar Seifarth aus Eüenburg mit seinem Hund Blacky, einem altdeutschen Hütehund, wie ihn auch Schäfer haben. Das Paar hatte den Hund aus dem Tierheim der Muldestadt geholt und trainiert mit ihm seit zwei Jahren in Lübschütz.

Im Trainingszentrum werde neben Einzel- und Gruppentraining mit den Hunden auch eine Welpenschule angeboten, erklärte Bauer. Des Weiteren seien dort Kurse für den Hundeführerschein zu absolvieren. Für die Korrektur von Verhaltensstörungen bei Hunden gebe es Erfolgsgarantie. Immerhin dürften dort nur Trainer mit Lizenz tätig werden, so Joana Bauer. Die englisch, französisch, deutsch und natürlich polnisch sprechende gebürtige Danzigerin hat in Oranienburg Abitur gemacht. Ihre Ausbildung zum „Tierpfleger Fachrichtung Tierheim Tierpension" konnte sie wegen Leistungen von 36 auf 24 Monate verkürzen. Das Abschlusszeugnis hatte einen Notendurchschnitt von 1,0. Sie war von der IHK zum besten Azubi Deutschlands in der Fachrichtung gekürt worden. Joanna Bauer ist zweifache Mutter und hält heute gleich mehrere Hunde unterschiedlicher Rassen. Zum Beruf gekommen ist sie einst, weil sie selbst ihren Golden-Retriever-Welpen zum perfekt hörenden Hund ausbilden wollte. Das Training mit den jungen Eilenburgern machte ihr sichtlich Spaß. „Ich könnte mich manchmal einfach nur hinsetzen und mich freuen, wie die Kinder die Regeln im Umgang mit den Hunden annehmen und umsetzen", erzählte sie. Am Ende nahmen alle Mädchen und Jungen voller Stolz ihre Urkunde entgegen, die ihnen die Teilnahme am Hundetraining bescheinigte. „Wir bieten im Trainingszentrum auch Tage der offenen Tür an", lud Joana Bauer nach Lübschütz ein.

VON SUSANNE FERL


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